Philosophie: Geist und Natur

                                
        
Moderation: Dr. Helmut Blöhbaum, Tel.: 0531-513711
         helmutbloehbaum@web.de
        
Jeden 4. Mittwoch um 10:30 Uhr im Stadtpark.

 

 

 

"Ach, wie ist Natur so schwer“, Lord Tristan Mickleford in F. v. Flotow, 1. Aufzug, 3. Auftritt.

Das Thema Geist und Natur ist seit Jahrhunderten aktuell: Es bezeichnet die Beziehung zwischen Leben und Denken von allem Anfang an und quer durch alle Kulturen und Religionen. Es ist daher kein Zufall, dass in Europa das vorsokratische Denken mit Thales von Milet und Anaxagoras bei der Frage nach den Prinzipien von Physis (Natur) und Nous (Geist) einsetzte.

Ich habe nun vor, in einer mehrmonatigen Vortragsreihe das Verhältnis von Geist und Natur noch einmal neu zu bedenken. Als Hilfsmittel und vorläufige Richtschnur soll dabei ein auf einer wissenschaftlichen Tagung im Sept. 1985 gehaltener Vortrag von Prof. Jürgen Mittelstraß mit dem Titel: „Leben mit der Natur“ stehen. In diesem wird der Frage nachgegangen, in welcher Weise die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur mit verschiedenen Naturbegriffen und deren historischer Entwicklung erfolgt ist.

Aus den Fragestellungen, die hier aufscheinen, entwickele ich das Programm für die folgenden Vorträge: die Fragen, ob und inwieweit Philosophie und Naturphilosophie wirklich so eng und unmittelbar zusammenhängen, wie behauptet wird; wie schwer der sokratische Einwand wiegt, die Natur sei keine Quelle der Wahrheitsfindung; und ob die Unterscheidung von natura naturans (einer schaffenden Natur) und einer natura naturata (einer geschaffenen Natur) heute noch einen Sinn macht.